Rum

Rum wird aus Melasse, seltener aus frischem Zuckerrohrsaft gewonnen.

Produktionsorte sind unter anderem die Karibik und Kanaren, Mittel-und Südamerika, Philippinen, Australien, Madagaskar, Martinique, Mauritius, Indien, Réunion sowie Kap Verde. In Deutschland und Skandinavien erlangte Rum durch die starken Handelsaktivitäten der sogenannten Westindienflotte an Popularität. Sie hatte ihren Sitz im 18. Jahrhundert in der damals dänischen Rumhandelsstadt Flensburg und brachte durch Handelsschiffe Rum aus der Karibik und extra von den Jungferninseln nach Europa.

Im Europa des 15. Jahrhundert war Rumzwar bekannt, denn nachdem die Christen Granada erobert hatten, kannten sie das Getränk, sie waren aber nicht in der Lage, den süßen Saft aus der Melasse des Zuckerrohrs herzustellen, weil ihnen im Gegensatz zu den Arabern das Zuckerrohr noch unbekannt war. Christoph Columbus hatte die Pflanze auf seiner zweiten Reise nach Amerika (1493) auf Hispaniola eingeführt.

Der erste Schritt der Rum Herstellung ist die Produktion der Maische. Sie ist ein Gemisch aus Melasse oder gehäckseltemZuckerrohr, Zuckerrohrsaft und Wasser. Die Maische wird fermentiert und damit zur Gärung gebracht. Der entstandene Zuckerwein ergibt nach der Destillation und Verdünnung mit Wasser weißen Rum. Der eigentliche Rum ist somit hergestellt.

Für eigene Noten sorgt die Lagerung in gebrauchten Holzfässern und für bessere Qualität bei weißen Rums die mehrmonatige Lagerung in Edelstahlfässern. Die Eichenholzfässer färben den Rum dunkler. Bei braunem Rum wird auch meist Karamell-Sirup zum Färben benutzt.